Die Deutsche Chronik Teil 2 – Tadellöser & Wolff
Im Roman Tadellöser & Wolff verarbeitet Kempowski Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend während der Jahre 1938 bis 1945. „Tadellöser & Wolff“ sagte Walter Kempowskis Vater dann, wenn er etwas gut fand, ebenso wie er bei verdrießlichen Anlässen „Miesnitzdörfer & Jenssen“ sagte. Eine Zeit lang geht es den Kempowskis gut in diesen ereignisreichen Jahren – bis ihre gemütliche Gedankenlosigkeit von der gesellschafts-politischen Katastrophe eingeholt wird. Exemplarisch beschreibt Kempowski den Niedergang des deutschen Bürgertums anhand seiner eigenen Familiengeschichte.
Deutschland, zwischen 1938 und 1945: ein Land erduldet Krieg und Schrecken, während der Junge Walter Kempowski gleichsam daran erwachsen wird.
Während vor den Fenstern Granaten und Bomben fallen, Rostock unter Artilleriebeschuss steht und allmählich die ganze Stadt zerstört wird, versucht die deutsch-national gesinnte Bürgerfamilie Kempowski ihren geregelten Alltag aufrecht zu erhalten. Der Sohn Walter berichtet vom Familienurlaub, von Schwierigkeiten in seiner Schullaufbahn und in der des Bruders, er erzählt von der Hochzeit seiner älteren Schwester Ulla mit einem, von der Gestapo der Spionage verdächtigten Dänen und von den Diensten in der Hitlerjugend. „Es geht bestimmt mal wieder aufwärts. Uns geht’s ja noch gold!“ ist die Mutter trotzdem überzeugt. An dieser Überzeugung hält die Familie auch dann noch fest, als nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Vater Karl in die Armee eingezogen und nach Frankreich geschickt wird. Nach mehreren Konflikten mit und in der lokalen Hitlerjugend, wird Walter gegen Ende des Krieges zum HJ-Dienst als Kurier für die Wehrmacht eingezogen. Kurz vor Einmarsch der Russen in Berlin flieht Walter Kempowski nach Rostock zu seiner Mutter zurück. Gemeinsam beschließen sie, in Rostock auszuharren und auf die Rückkehr Karl Kempowskis von der Front zu warten.
„Tadellöser & Wolff“ ist eine tragikomische Geschichte vom unerschütterlichen Optimismus und dem Glauben an ein gutes Ende – komme, was da wolle.
Das Stück endet am 01. Mai 1945, da wo der 3. Teil EIN KAPITEL FÜR SICH anfängt. Es steht in seiner Gesamtheit als Dokument für das Ende des Krieges in Deutschland vor genau 80 Jahren.
Mit Ulrike Volkers, Katharina Waldau, Marie Theres Jestädt, Jacqueline Jacobs, Dirk Wittun, Sebastian Schlemmer, Yannick Hehlgans, Manuel Jadue und Janosch Roloff
Regie: Volker Schmalöer
Bühne und Ausstattung: Lisa Moro
Tickets: EUR 29,00 EUR 36,00 EUR 39,00 EUR 42,00 EUR 44,00
ermäßigt: EUR 15,00 EUR 18,00 EUR 19,00 EUR 21,00 22,00
Kulturticket (ASTA BONN): EUR 3,00
Kulturtafel: 0,00
Tickets unter 0228-362839 , info@kleinestheater.eu oder direkt
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