Seit ChatGPT erleben wir einen weiteren globalen KI-Hype. In seiner öffentlichen Mercator-Lecture ergründet der Schweizer Philosoph Walther Ch. Zimmerli den verborgenen Mechanismus hinter dem unbestreitbaren Erfolg von KI-Technologien. Dazu rekonstruiert er die Geschichte wiederkehrender Hype-Cycles, beginnend mit dem, was er die "Dartmouth-Verschwörung" und Turings "Rehabilitation der Täuschung" nennt.Die große Suggestivkraft der Idee der KI ist jedoch ihrem mythischen Charakter zuzuschreiben, was sowohl durch die Gegenüberstellung der Gartnerschen Hype-Cycle-Theorie mit der Philosophie des Mythos (Blumenberg) als auch durch die semiotische Erklärung in Form von Analogien und Metaphern sowie die Gegenüberstellung mit dem Singularitäts- und dem Posthumanismus-Mythos (Kurzweil) demonstriert wird.Die mehrjährige Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungsprojekts Desirable Digitalisation: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures versammelt internationale Expert:innen, die sich mit zentralen Fragen zu KI-Technologien im Zusammenspiel mit Gesellschaften der Gegenwart und Zukunft beschäftigen.Die Lecture findet in englischer Sprache statt. Bei einer Teilnahme im Festsaal der Universität bitten wir um kurze Anmeldung bei Tanja Mlinski (mlinskiuni-bonnde). Im Anschluss würden wir uns freuen, beim Empfang gemeinsam mit Professor Walther Ch. Zimmerli und Ihnen ins Gespräch zu kommen.

ARTIFICIAL INTELLIGENCE - Hype or Myth?