<p>Das Leben in der modernen, vernetzten Welt verlangt die permanente Selbst-Optimierung und Performance. Ob und wie wir wahrgenommen werden, wird durch die Qualität unserer Performance definiert. Wie Künstler*Innen entwerfen wir ein Bild von uns, das zeigen soll, wer wir sind oder sein wollen. Alles für das Gefühl, anerkannt, von Bedeutung und irgendwie dabei zu sein. Wer sich dem verweigert, muss damit leben, im öffentlichen Bewusstsein nicht zu existieren.</p><p>Das Junge Ensemble Marabu geht in&nbsp;PerforME&nbsp;der Frage nach, wer wir außerhalb der permanenten Selbstdarstellung eigentlich sind. Gibt es so etwas wie ein wahres ICH unabhängig gesellschaftlicher Wahrnehmung und Bewertung, einen wahren, unverwechselbaren Kern, oder sind wir ohne Kern, wie die Zwiebel, und unser ICH besteht aus einem Haufen Schalen, die wir uns wie Kleidungsstücke überwerfen?</p>