Eines ist sicher: einschlafen werden Sie nicht in unserem ersten Konzert im neuen Jahr, wenn u.a. mit Johannes&nbsp;Brahms' "Zigeunerliedern" die. "Czardas-Melodie beginnt...&nbsp; Irgendetwas lag da in der Luft um 1880, als europäische Komponisten allenthalben "Zigeunerleben" und ihre Musik entdeckten und in eigenen Werken&nbsp;verarbeiteten.&nbsp; Von Ungarn bis Spanien reichte die neue&nbsp;Aufmerksamkeit - von Liszt, Brahms, Dvorak im Osten bis Sarasate und Bizet im Westen.&nbsp; Mag sein, dass die Bilder, die da in Lied-Zyklen&nbsp;und Opern entworfen wurden, etwas klischeehaft waren, negativ waren sie aber nicht.&nbsp; Im Gegenteil: im Zeitalter zunehmender Nationalstaatlichkeit wurden Freiheit und Ungebundenheit gepriesen und mit der Verbreitung der bürgerlichen "Kulturtempel" als Gegenmodell das Leben in freier Natur, in wilder Leidenschaft und sonstigen Grenzüberschreitungen besungen. Herzlich laden wir Sie ein, wenn zwei blutjunge mitreißende Musikerinnen, die schon das Publikum bei unserem letzten Klassikslam für sich gewonnen haben, nämlich die&nbsp;21-jährige Sängerin Sarah Rölli und ihre Pianistin Anna Köbrich einen&nbsp;musikalischen Bilderbogen in Czardas, Flamenco und Fandango&nbsp;und weiteren Rhythmen ausbreiten, bei denen&nbsp;Lieder von Brahms, Dvorak und Wolf sowie Arien von Bizet und Donizetti&nbsp;erklingen. - Natürlich dürfen auch Stücke aus den nahtlos an "Carmen" anschließenden Operetten nicht fehlen.

Spiel Zigan! Loblieder auf kulturelle Aneignung