Tag 1. Werke für Chor, Orgel und Perkussion
Ein besonderes Festival in der Adventszeit: eine Würdigung dreier bedeutender Komponisten, die zeitlose spirituelle und existentielle Themen behandeln.
Das Festival widmet sich drei Komponisten, die im Jahr 1935 geboren wurden – Leonid Hrabovsky (Kiew, Ukraine), Giya Kancheli (Tiflis, Georgien) und Arvo Pärt (Paide, Estland). Trotz ihrer unterschiedlichen Stile verbindet sie eine gemeinsame biografische und historische Erfahrung: das Aufwachsen und Arbeiten unter den Bedingungen des sowjetischen Regimes, das individuelle künstlerische Freiheit und nationale Eigenständigkeit stark einschränkte.
Innerhalb eines Jahrzehnts emigrierten alle drei, was für sie Heimatverlust und Transformation bedeutete. Heimweh und die Suche nach kultureller Identität durchziehen ihr Schaffen ebenso wie das Streben nach einer universellen musikalischen Sprache, die verschiedene Grenzen überwindet. Trotz der geografischen Distanz ist die Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Herkunft ein zentrales Element ihres Schaffens geblieben. Dies zeigt sich besonders deutlich in ihren Kompositionen für Stimme und Chor.
Vokalensemble Alter Ratio
Jacobus Gladziwa, Orgel
Vera Seedorf und Arturo Portugal, Perkussion
Olga Prykhodko, Dirigentin
• Arvo Pärt: Da pacem Domine (2004) für Chor
• Arvo Pärt: Pari intervallo (1980) für Orgel
• Arvo Pärt: Berliner Messe (1990) für Chor und Orgel (Fragmente)
• Arvo Pärt: Trivium (1976) für Orgel
• Leonid Hrabovsky: Temnere Mortem (1991) für Chor (Fragmente)
• Leonid Hrabovsky: STR-O-r-GAN (2020) für Orgel
• Arvo Pärt: De Profundis (1980) für Chor, Orgel und Perkussion
• Arvo Pärt: An den Wassern zu Babel (1976/84) für Chor und Orgel
• Giya Kancheli: Lulling the Sun (2008) für Chor und Perkussion