Istanbul

Fr.
05 Dez.
2025
Erleben Sie ISTANBUL: Ein Theaterstück über Heimat und Ankommen
Stellen wir uns Folgendes vor: Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Deutschland, sondern in der Türkei statt, und deutsche Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter halfen, die Türkei wieder aufzubauen. Nicht Bonn war die Stadt, die die Neuankömmlinge willkommen hieß, sondern Istanbul.
Entwicklung der Geschichte
Mit einer bestechend simplen Umkehrung der Perspektive und ausgehend von eigenen Familienerfahrungen, erzählen die Regisseurin Selen Kara, der Autor Akın Emanuel Şipal und der Musiker Torsten Kindermann die tragikomische Lebensgeschichte des Bonner Gastarbeiters Klaus Gruber in der fremden und schillernden Metropole.
Klaus muss in den sechziger Jahren Frau, Kinder und seinen geliebten Fußballverein, den 1.FC Köln, zurücklassen. Er kommt in ein Land, dessen Sprache ihm fremd ist; seine Frau Luise und die Kinder folgen ihm bald. Anfängliche Schwierigkeiten werden nach und nach überwunden, und die Familie lebt sich ein. Irgendwann sprechen die Kinder besser Türkisch als Deutsch und die Familie wird in der pulsierenden Stadt heimisch.
Ein innerer Konflikt
Dennoch bleibt ein Zwiespalt: Klaus baut weiter am Haus in Bonn, für das er in Istanbul spart, obwohl er nicht mehr ernsthaft vorhat, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Zwischen Werkbank, Basar, dem bunten Nachtleben und Teehäusern (in denen es nirgendwo handgebrühten Filterkaffee gibt) erleben wir in deutschen Spielszenen den Auswandereralltag.
Musikalische Begleitung
Während auf Türkisch die Sehnsucht nach Glück, Liebe und Heimat besungen wird, stehen die Lieder von Sezen Aksu, der Königin des türkischen Pop, im Mittelpunkt und begleiten drei Generationen der türkischen Gesellschaft weltweit.
Über den Regisseur Roland Riebeling
Roland Riebeling, 1978 in Essen geboren, hat am Schillertheater Nordrhein-Westfalen, am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen, am Theater Bonn und am Schauspielhaus Bochum gearbeitet. Darüber hinaus ist er regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, unter anderem seit März 2018 als fester Assistent der Ermittler im Kölner Tatort. Am Theater Bonn inszenierte er bereits SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT).
Seien Sie dabei!
Verpassen Sie nicht diese einzigartige Theateraufführung, die das Thema Heimat und Migration auf berührende Weise behandelt.