Yorick Thiede ist ein Novum auf der deutschen Comedy-Bu¨hne, alles von seiner Erscheinung bis hin zum Stand Up selbst spielt sich zwischen Gegensa¨tzen ab. Sein Auftreten wirkt grob, sein Gedanke ist feinfu¨hlig, die Vortragsweise ist trocken, die Geschichten sind mitreißend und irgendwo im Pendel zwischen diesen Facetten steht ein leicht zu begreifender aber schwer zu greifender junger Mann.
Yorick hat eine natu¨rliche Leichtigkeit in seinem Storytelling. Jede noch so surreale Geschichte wird innerhalb von wenigen Sekunden so dreidimensional und erlebbar gemacht als wa¨re man selbst vor Ort.In seinem Debu¨t-Soloprogramm „Tannenecker Ouvertu¨re“, welches namentlich einenWald in seinem Heimatort referenziert, kommt alles zum Besten, was ihn u¨ber die letzten Jahre als eines der interessantesten neuen Talente bekannt gemacht hat. Erza¨hlungen u¨ber Thiedes Aufwachsen auf einem Schleswig-Holsteiner Bauernhof, seine von Kleinkriminalita¨t gepra¨gte Jugend in der Provinz und die Konflikte zwischen seiner dadurch entstandenen Perso¨nlichkeit und dem gegenwa¨rtigen Leben sind stets von absurden Zusa¨tzen und Theorien durchzogen, die dem Unsinn noch einen logischen Schluss verleihen.