Nah dran ist man bei Franz Schubert sowieso. Man hat immer das Gefühl, dass er einem direkt in die Augen schaut, dass seine Musik einem direkt ins Herz geht. Pur 2 verspricht eine besonders hautnahe Begegnung mit einem Musikstück, das Schubert im Alter von gerade 18 Jahren geschrieben hat: Seiner dritten Sinfonie. Der Zeitgenosse von Ludwig van Beethoven und Carl Maria von Weber war damals Lehrergehilfe bei seinem Vater, noch nicht einmal hauptberuflicher Komponist – und dennoch ist die Sinfonie nichts weniger als ein echtes Meisterwerk! Lange Zeit galten Schuberts frühe Sinfonien lediglich als Schülerarbeiten, sogar der große Brahms wollte sie in der Schmuddelkiste der Musikgeschichte vergraben … Und dabei geht Schubert einen eigenen Weg, abseits der parallelen und übermächtigen Fußstapfen Beethovens, den es zu entdecken lohnt.
Augen- und ohrenöffnend ist die Begegnung mit Schuberts Liedwelt: Kann man es sich heute noch vorstellen, dass ein Komponist, der mit 31 Jahren gestorben ist, ungefähr 600 Lieder geschrieben hat? Dieser Melodienreichtum, diese überreiche Fülle an unsterblichen Melodien quillt auch in der jugendlich-frischen Sinfonie aus jeder Pore. Und deshalb haben wir uns entschlossen, der Sinfonie einige der Lieder gegenüberzustellen, um mit dem Publikum herauszufinden, wie die menschliche Stimme und ihre Melodien Eingang in Schuberts Sinfonik gefunden haben … Das verspricht eine spannende, berührende Entdeckungsreise!