Der Treffpunktfür die Führung ist in der Rheingasse, Ecke Brassertufer, Rheingasse/Ecke Brassertufer , , Bonn
Es waren gefährliche Zeiten und keine leichte Aufgabe, die der Nachtwächter in Bonn zu bewältigen hatte, denn neben dem üblichen Gesindel bedrohten im 17.Jahrhundert Krieg, Feuer und Pest die kurfürstliche Residenzstadt.
Da brauchte es schon einen hartgesottenen Mann, der eine Ahnung hatte von Tuten und Blasen und der die Stadt des Nachts sicher bewachen konnte.
Nun kann er viel erzählen von seinem Dienst: Wie sich ausgerechnet die Holländer auf der Pfaffenmütz im Rhein vor Bonn verschanzt hatten und schließlich abzogen. Und wie die Völkerschlachten in Europa kein Ende nehmen wollten. Auch wenn Bonn lange von den Schlachten verschont geblieben war, machten ihm doch die mittelalterlichen Stadtmauern Sorgen, die dringend eine Verstärkung brauchten.
Aber nicht nur die Bewachung der Mauern und das Schließen der Tore war seine Passion. Auch die Weingärten mußten vor Frevlern geschützt werden. Und damit der "Schwarze Tod" nicht weiter um sich griff, mußte darauf geachtet werden, daß nicht die Kölner Fischweiber wieder verdorbenen oder verwässerten Fisch feilboten. Oder schlimmer noch, daß Schlitzohren, Hexen und Gotteslästerer ihr Unwesen trieben.
Aber mit dem Wolfsturm, dem Maarturm oder gar dem Pranger hatte der Nachtwächter ja genügend Mittel, solchem Treiben ein Ende zu bereiten.