Brotfabrik Bonn / Theatersaal, Kreuzstr. 16, , Bonn
„Die Konferenz der Vögel“ ist eine große mystische Dichtung der persischen Literatur. Sie wurde im 12. Jahrhundert von Farid ud-Din Attar im Iran verfasst. In der Fabel treffen sich tausende Vögel, die den bedauernswerten Zustand der Welt beklagen, und beraten, was zu tun sei. Nach langem Hin und Her und vielen Ausreden beschließen sie, den Wundervogel Simurgh um Rat zu bitten, der auf dem Berg Kaf leben soll. Auf dem beschwerlichen Weg dorthin müssen die Vögel sieben Täler überwinden. Viele kehren um, viele verlieren das Ziel aus den Augen, viele bleiben auf der Strecke. Am Ende sind es nicht mehr als 30 Vögel, die der Antwort auf ihre Fragen ein Stück näher kommen.
In Anlehnung an diesen Mythos macht sich das Junge Ensemble Marabu auf die Reise und stellt sich den drängenden Fragen der Gegenwart. Wie ist eine andere Welt vorstellbar? Warum scheitern die Versuche zur nachhaltigen Veränderung? Was hindert uns oder macht uns Angst, unser Verhalten zu verändern? Was müssen wir überwinden und hinter uns lassen? Und sind wir bereit, unseren Lebensstil zu ändern, wenn das die Konsequenz ist für eine gerechte, humane und tolerante Gesellschaft?
Ein Versuch zur Überwindung der Hindernisse, die uns abhalten, unser Wissen in Taten umzusetzen.
"Im neuesten Stück des Jungen Ensembles des Beueler Theaters Marabu werden genau diese existentiellen Fragen gestellt, mit großem Spieltrieb in Szene gesetzt - und letztlich auf äußerst eindrucksvolle Weise gelöst. Nicht zuletzt deswegen ist "Die Konferenz der Vögel" eine der stärksten und intelligentesten Bühnenproduktionen der vergangenen Jahre, die das Publikum packt, es zum Nachdenken bringt. Und letztlich zum Mitmachen."
Rhein-Zeitung vom 02.09.2019