Die 1920er-Jahre gelten als Umbruchphase der westlichen Moderne. Das Jahrzehnt wird einerseits von einer tiefen Zerrissenheit geprägt, andererseits von einem ungebrochenen Fortschrittsglauben und noch nie dagewesenem Innovationsschub. Auch Kunst und Kultur erheben selbstbewusst den Anspruch, die „neue Wirklichkeit“ mitzugestalten zu wollen. Kaleidoskopartig spiegelt die opulente Ausstellung diese Radikalität, Beschleunigung, Experimentierlust, sowie die Hinterfragung der Geschlechterrollen und Vielfalt künstlerischer Konzepte als prägende Phänomene und spannt einen Bogen zu den aktuellen Entwicklungen unserer Gesellschaft.